Bei einem Pressetermin stellten am 8.10.2020 Oberbürgermeister Michael Ebling, Intendant Markus Müller, Harald Faerber von Faerber Architekten sowie für die Eigentümer Christian Schupp von J. Molitor Immobilien GmbH die zukünftige Gestaltung der Räume vor.

Das neue Restaurant des Staatstheater Mainz am Gutenbergplatz wird Zum grünen Kakadu heißen, nach der Theatergroteske von Arthur Schnitzler aus dem Jahre 1898. Neben dem Kakadu als neues fiktives Wappentier des Restaurants hat auch der Geist der 1920er Jahre stilistisch Einfluss auf die Gestaltung der Räume genommen, in denen Theater und Gastronomie miteinanderverbunden werden.

„Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir, vielleicht mehr denn je, dringend Orte des Austauschs brauchen. Wo wir unserem prosaischen Alltag Fantasie, lebhaftes Gespräch, Auseinandersetzung und Begegnung entgegensetzen können. Einen solchen Ort wollen wir schaffen — und ich bin allen Partnern, die uns so engagiert dabei unterstützen, sehr dankbar“, betont Intendant Markus Müller. Und Architekt Fabian Faerber unterstreicht: „Die Erarbeitung desarchitektonischen Konzepts für Zum grünen Kakadu war für uns eine ausgesprochene bereichernde und inspirierende Aufgabe, bei der der intensive und kreative Austausch zwischen Theater und Architekten eine große Rolle gespielt hat. Das Schaffen eines Zusammenspiels zwischen mutigen und ungewöhnlichen Akzenten, warmen und behaglichen Materialien und Farben sowie auch klaren Formen, die dennoch immer wieder Merkmale aus Flora und Fauna übernehmen, ohne dabei modisch zu werden, war eine Herausforderung, die uns große Freude bereitet hat. Das Wechselspielzwischen Theater und Gastronomie und der geforderten Möglichkeit, vielfältige Veranstaltungen umsetzen zu können, hat ein besonderes Konzeptentstehen lassen, das in dieser Form in Mainz völlig neu ist.“

Im Erdgeschoss des Grünen Kakadu findet sich das Restaurant, ein abgeteilter Raum ebenso wie geschützte Bereiche bieten Platz für kleinere Gruppen, im vorderen Bereich stehen, vorerst noch unter Coronabedingungen platziert, Einzeltische, bequeme Stühle und an den Wänden gepolsterte Bänke. Viel Holz, Pflanzen und warme Farben schaffen eine behagliche Atmosphäre. In der Kakadu Bar im ersten Stock wird ein völlig neuer Theater- und Diskursort für Mainz entstehen. Lesungen, Gesprächsformate, Chansonsabende, literarische und musikalische Salons werden unter anderem auf dem Programm stehen, das Ende Oktober vorgestellt wird. Mit Blick auf das Theater kann hier vertiefend gedacht, gesponnen, sich ausgetauscht werden – anders als in den Zuschauerräumen gegenüber ist es in der Barmöglich, auch während der Veranstaltung ein Glas Wein zu trinken und im Anschluss direkt mit den beteiligten Künstler*innen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Dieser Raum ist innenarchitektonisch bewusst pur gehalten, mit einer Bar am einen Ende und einer mobilen Bühne, die sowohl in der Mitte als auch am anderen Ende platziert werden kann, liegt die Konzentration ganz auf der Kunst und dem Gespräch. Die Gäste sitzen — je nach Art der Veranstaltung—an Bistrotischen oder in Reihen sowie in den Fensternischen, die auf der gegenüberliegenden Wandgespiegelt werden. An den Tagen, an denen keine Veranstaltungen stattfinden, kann der Raum für Feiern und andere Anlässe gebucht werden.

[Pressemitteilung des Staatstheaters Mainz vom 8.10.2020]