Die Theater-Regisseurin Irmgard Lange ist am 8. Mai 2014 nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 72 Jahren in Berlin gestorben. Von 2001 bis 2004 war Irmgard Lange Oberspielleiterin des Schauspiels am Staatstheater Mainz. In Mainz inszenierte sie Bertolt Brechts „Dreigroschenoper“ (2006), Gotthold Ephraim Lessings „Nathan der Weise“ (2005), Euripides‘ „Medea“ (2005), Bertolt Brechts „Der gute Mensch von Sezuan“ (2004), William Shakespeares „Der Sturm“ (2003) und „Was ihr wollt“ (2003), Heinrich von Kleists „Das Käthchen von Heilbronn“ (2002) und Friedrich Schillers „Maria Stuart“ (2002). Zuletzt inszenierte sie am Staatsschauspiel Stuttgart, am Luzerner Theater und am Theater Baden-Baden.

Irmgard Lange wurde am 30.11.1941 in Posen geboren und ist in Dessau aufgewachsen. Nach dem Studium am Schauspielstudio des Deutschen Nationaltheaters Weimar arbeitete sie 10 Jahre als Schauspielerin an verschiedenen Theatern. Danach war sie bis 1988 als feste Regisseurin am Theater in Chemnitz (Karl-Marx Stadt) engagiert. Den Schwerpunkt ihrer Arbeit bildete die Inszenierung von Dramen des 20. Jahrhunderts. Vier ihrer Inszenierungen aus dieser Zeit wurden zu den Ostberliner Theatertagen eingeladen. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen für ihre Arbeiten. Sie war Leiterin und Dozentin der Schauspielstudios Leipzig und Dresden. 1988 wechselte sie als Hausregisseurin an das Staatsschauspiel Dresden. Mit ihrer Inszenierung von Volker Brauns „Übergangsgesellschaft“ gastierte sie beim Festival „Theater der Welt“ in Hamburg. 1995 erhielt ihre Inszenierung von Horvaths „Glaube – Liebe – Hoffnung“ eine Einladung zum Berliner Theatertreffen. wl, 10.5.2014