Markus Müller, Intendant

Markus Müller, Intendant

In einer Pressekonferenz stellte Markus Müller, Intendant des Staatstheater Mainz ab 2014/2015, das zukünftige künstlerische Leitungsteam des Hauses sowie die Hausregisseurinnen und Hausregisseure vor. Sie werden verantwortlich sein für die künstlerische Zukunft des Staatstheaters. Nachdem im Sommer bereits Honne Dohrmann als neuer Tanzdirektor in Mainz vorgestellt wurde, steht nun das gesamte neue Leitungsteam des Hauses fest. „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit den Kollegen in Regie und Dramaturgie“, betonte Markus Müller. „Es sind selbstbewusste und künstlerisch eigenwillige Persönlichkeiten, die das Programm des Staatstheater Mainz in den nächsten Jahren prägen werden. Wir werden uns aneinander reiben, uns gegenseitig anregen und immer wieder spartenübergreifende Projekte aushecken. Alle haben große Lust auf die neue Aufgabe und auf eine lebhafte, kreative gemeinsame Zeit in Mainz.“ Neben den Hausregisseuren, die ihren Lebensmittelpunkt überwiegend nach Mainz verlagern, werden natürlich zahlreiche weitere Kollegen am Staatstheater inszenieren.

Arbeiten im Team

Intendant Markus Müller mit seinem Team

Jan Christoph Gockel, Niklaus Helbling, Sara Ostertag, K. D. Schmidt und Elisabeth Stöppler aber werden als Hausregisseurinnen und Hausregisseure in den nächsten Jahren auf besondere Weise mit dem Staatstheater Mainz verbunden sein. Das künstlerische Leitungsteam bilden Ina Karr als Chefdramaturgin in der Oper und Stefan Vogel als Operngeschäftsführer, die eng mit Generalmusikdirektor Hermann Bäumer zusammenarbeiten werden, sowie Jörg Vorhaben als Chefdramaturg im Schauspiel und Erik Raskopf als künstlerischer Betriebsdirektor und Chefdisponent. Die Leitung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit übernimmt Sylvia Fritzinger.

Jan Christoph Gockel

Jan-Christoph Gockel [3. v.l. auf dem Bild], geboren 1982 in Gießen, aufgewachsen bei Kaiserslautern, studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Frankfurt/Main. 2009 schloss er sein Regiestudium an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin ab. Während des Regiestudiums erste Inszenierungen beim Festival de Liège, Belgien und an der Schaubühne am Lehninerplatz, Berlin. Dort erarbeitete er die Uraufführung von Die Wissenden von Nina Ender als seine Diplominszenierung. Seitdem arbeitet er als freier Regisseur. Neben der häufigen Zusammenarbeit mit jungen Autoren bezieht er musikalische, dokumentarische Elemente sowie Puppenspiel stark in seine Arbeiten ein: am Oldenburgischen Staatstheater inszenierte er Hamlet und zeigte Baal von Bertolt Brecht mit Puppen von Michael Pietsch. Ihre lange Zusammenarbeit setzen Gockel und Pietsch an unterschiedlichen Theatern und schließlich in Mainz fort, wo sie Grimm. Ein deutsches Märchen, über das Leben der Gebrüder Grimm und ihre Werke herausbrachten. Am Staatstheater Mainz inszenierte Jan-Christoph Gockel außerdem Kunst, die Uraufführung von Balkanmusik und Schillers Die Räuber. Seine Wiener Performance Psychiatrie! wurde für den Nestroy-Preis 2010 nominiert und zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen. Balkanmusik war 2011 bei den Autorentheatertagen am Deutschen Theater Berlin zu sehen. Trilogie der Träumer vom KonzertTheaterBern gewann beim Heidelberger Stückemarkt 2013 den Nachspiel-Preis und Jan-Christoph Gockel wurde von Theater heute als Nachwuchsregisseur des Jahres nominiert. Ab 2014/2015 ist er Hausregisseur am Staatstheater Mainz.

Niklaus Helbling

Niklaus Helbling [2. v.l. auf dem Bild], geboren 1959, studierte in Zürich Germanistik und Geschichte. 1988 bis 1998 war er Dramaturg am Thalia Theater Hamburg. Dazu Dozent für Dramaturgie und Regie in Hamburg und Zürich. Seit 1999 ist Niklaus Helbling als Regisseur tätig. Er brachte in Bochum, Zürich und Wien sechs Stücke von Sibylle Berg zur Uraufführung, ebenso Das Haus des Richters von Dimitré Dinev in Wien und Warum wir also hier sind von Michael Lentz am Schauspiel Frankfurt. Neben Inszenierungen von Shakespeare, Molière, Corneille, Racine, Lessing, Goethe, Schiller, Kleist, Büchner, Ibsen, Brecht entstanden Prosa-Adaptionen in eigener Regie: Auguste Bolte von Kurt Schwitters, Isabella von Ägypten von Arnim in Mannheim und Der Meister und Margarita für das Burgtheater Wien, Münchhausen mit Songs von Eva Jantschitsch für das Schauspielhaus Düsseldorf, Der Zauberer von Oz und Das Fähnlein der sieben Aufrechten am Theater Basel. Seit 2009 folgen Arbeiten im Musiktheater: Nachtwache (Lamento-Abend), Die Zauberflöte (Mozart) 2011, Otello (Verdi) 2013 und Così fan tutte (Mozart) 2014, alle am Oldenburgischen Staatstheater. Niklaus Helbling ist Mitbegründer der Schweizer Gruppe MASS & FIEBER, die seit 1999 in Zürich freie Theaterproduktionen realisiert. 2012 kommt die deutsche Filiale MASS & FIEBER OST dazu. Aktuelle Produktionen: Fall Out Girl, radioaktive Roadshow, Tell/Zahhak, ein Mythentausch, (mit Don Quixote Theater, Teheran) und Black Face Jena (mit dem Theaterhaus Jena). Ab 2014/2015 ist Niklaus Helbling Hausregisseur am Staatstheater Mainz.