Kategorie: Theaterintendant

1951-1955 Prof. Karl Maria Zwissler

Karl Maria Zwissler wurde am 12. August 1900 in Ludwigshafen am Rhein geboren und ist am 15. September 1984 in Mainz gestorben. Sein Grab ist auf dem Hauptfriedhof Frankfurt.

Ausbildung

  • Studium in München, unter anderem bei Bernhard Sekles, Hans Knappertsbusch
  • Studium des Dirigierens bei Hans Pfitzner und Erich Kleiber
  • Gesangsunterricht

Engagements

  • 1924-1927 Kapellmeister an der Bayerischen Staatsoper in München
  • 1927-1933 Dirigent in Brünn und Düsseldorf
  • 1929-1933 Dirigent in und Darmstadt
  • 1933-1936 Oper Frankfurt, zunächst als Erster Kapellmeister, später als musikalischer Leiter
  • 1936-1967 Generalmusikdirektor am Theater in Mainz, wo er den Spitznamen „Pluto, Herr der Unterwelt“ hatte
  • 1942 Intendant des Mainzer Theaters
  • 1945-1949 Generalintendant des Mainzer Theaters
  • 1956-1958 Leitung der Darstellenden Kunst an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart
  • 1958 Leiter in der Ausbildung der Dirigenten an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main
  • neben seinen Engagements betätigte er sich als Regisseur

Sonstiges

  • 1946 Gründungsmitglied des Mainzer Kreises, einem Vorläufer des Rotary Club Mainz

1955-1961 Siegfried Nürnberger

Siegfried Nürnberger ist * 6.2.1901 in Frankfurt am Main und † 16.12.1997 in Mainz. Er war mit der Ballettmeisterin Christine, gen. Christ(e)l, Ebling (1909-1984) verheiratet.

Ausbildung

  • 1918/19 Besuch der Schauspielschule des Deutschen Theaters in Berlin

Engagements

  • 1919 Debüt in der Rolle als Edelmann in Shakespeares „Wie es euch gefällt“ unter der Regie von Max Reinhardt am Deutschen Theater in Berlin
  • 1919/1920 Deutsches Theater in Berlin
  • 1920/1921 Neues Volkstheater in Berlin
  • 1921/1922 Hessisches Landestheater Darmstadt
  • 1923/1924 Stadttheater Aachen
  • 1926/1927 Lessing-Theater Berlin
  • 1927-1929 Neues Theater in Frankfurt am Main
  • 1929-1931 Hessisches Landestheater Darmstadt
  • 1931-1932 Bremer Schauspielhaus
  • 1931-1933 Oberspielleiter und Schauspieler am Stadttheater Mainz (bis zur Entlassung durch die nationalsozialistischen Machthaber wegen einer Alban Berg-Inszenierung)
  • 1934/1935 Oberspielleiter und Schauspieler am Neuen Schauspielhaus Königsberg
  • 1935-1937 Oberspielleiter und Schauspieler am Stadttheater Stettin
  • 1937-1941 Oberspielleiter des Schauspiels und Chefdramaturg am Stadttheater Dortmund
  • 1941-1944 stellvertretender Intendant und Oberspielleiter der Städtischen Bühnen in Lodz(Polen)
  • 1945-1955 Ensemblemitglied am Schauspiel der Städtischen Bühnen in Frankfurt am Main
  • 1955-1961 Intendant des Städtischen Theaters in Mainz
  • nach seiner Pensionierung 1961 war er noch eine Zeitlang als Regisseur und Schauspieler am Ateliertheater in Bern tätig

1961-1973 Georg Aufenanger

Georg („Schorsch“) Aufenanger wurde am 27.10.1913 in Frankfurt am Main geboren und ist am 14.1.2012 Mainz gestorben. Er war mit der Schauspielerin Gaby Reichardt verheiratet.

Ausbildung

  • Beginn einer Ingenieursausbildung
  • 1934-1937 Schauspielstudium an der Hochschule für Theater der Stadt Frankfurt am Main

Engagements

  • 1937-1938 Schauspieler am Theater in Schwerin
  • 1938-1939 Theater Elbing
  • 1939-1940 Theater Leipzig
  • Landesbühne Rhein-Main
  • 1961-1973 Intendant des Theaters in Mainz

1973-1978 Wolf-Dieter Ludwig

Der Opernregisseur wurde 1928 geboren und ist im Jahre 2007 im Alter von 75 Jahren gestorben.

Beruflicher Werdegang

  • 1973-1978 Intendant der Städtischen Bühnen Mainz
  • 1991-1994 Direktor des Musiktheaters der Stadt Görlitz
  • Mitbegründer des länderübergreifenden  Kulturprojekts EUROOPERA in Görlitz

1978 – 1991 Dietrich Taube

Dietrich Taube ist am 19.11.1932 in Walzen/Oberschlesien geboren. Am 20.11.2021 ist er im Alter von 89 Jahren in München gestorben.

Er besucht das Gymnasium „Am Zwinger“ in Breslau. 1945 flieht die Familie nach Altena/Westfalen. Er studiert an der Ludwig-Maximilians-Universität Germanistik, Französich, und Geschichte. 1954-1956 Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule, der Schauspielschule der Münchner Kammerspiele

Beruflicher Werdegang

  • 1957-1964 Schauspieler, Regisseur und Assistent des Intendanten an den Städtischen Bühnen Freiburg/Breisgau
  • 1964-1966 Oberspielleiter des Schauspiels am Stadttheater Gießen
  • 1966-1978 Intendant und alleiniger Geschäftsführer der Stadttheater Gießen GmbH
  • 1978-1989 Intendant des Städtischen Theaters in Mainz
  • 1990-1991 erster Intendant und künstlerischer Geschäftsführer der neu gegründeten Staatstheater Mainz GmbH, an der das Land Rheinland-Pfalz und die Stadt Mainz beteiligt sind
  • 1991-2002 Generalintendant der Städtischen Bühnen Erfurt bzw. seit 1994 Theater Erfurt, in dieser Zeit Gründung eines eigenständigen Kinder- und Jugendtheaters und Begründung der Domstufen-Festspiele in Erfurt

Verfasste Bühnenstücke

  • Kain. Ein Spiel nach Lord Byron’s „Cain“. Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten, Norderstadt, etwa 1975
  • Ali Baba und die vierzig Räuber. Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten, Norderstadt, etwa 1975
  • Eiskönigin und Feuerprinz. Ein Wintertraum für Kinder. Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten, Norderstadt, etwa 1985
  • Die Zauberinsel. Ein Stück für Kinder. Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten, Norderstadt, etwa 1985

1991-1999 Dr. Peter Brenner

Peter Brenner, eigentlich Peter Felsenstein, ist am 8.5.1930 in Freiburg im Breisgau als zweiter Sohn des Regisseurs Walter Felsenstein aus dessen erster Ehe mit Ellen Felsenstein geboren.

Ausbildung

  • Studium der Rechtswissenschaft und Promotion an der Universität Wien
  • Studium der Musik an der Staatlichen Akademie für Musik und Darstellende Kunst Wien; Abschluss mit künstlerischer Reifeprüfung

Beruflicher Werdegang

  • Regieassistent von Günther Rennert bei den Salzburger Festspielen
  • 1965-1969 Assistent und Abendspielleiter an der Deutschen Oper am Rhein
  • 1969-1973 Oberspielleiter der Oper an den Städtischen Bühnen Freiburg
  • 1973-1984 Oberspielleiter am Theater Bremen.
  • 1984-1991 Intendant des Staatstheaters Darmstadt
  • 1988–1991 Regisseur bei den Salzburger Festspielen
  • 1991-1999 Intendant am Theater Mainz
  • Inszenierungen an der Bayerischen Staatsoper München, an der Hamburgischen Staatsoper, an der Welsh National Opera, bei den Schwetzinger Festspielen, am Opernhaus Zürich, an der Oper der Stadt Köln, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an den Opernhäusern in Mannheim, Nürnberg, Wiesbaden, Hannover usw.

Sonstiges

  • Lehraufträge der Folkwang-Hochschule Essen (Dozent der Opernschule), der Staatlichen Musikhochschule Freiburg (szenischer Leiter der Opernschule) und der Universität und Musikhochschule Hamburg (Dozent für die Hauptfächer des gemeinsamen Lehrganges für Musiktheater-Regie)
  • Opernübersetzungen

Auszeichnungen

  • Ehrenmitglied des Bremer Theaters
  • Träger des Stadtsiegels der Stadt Main in Silber
  • Mitglied der Gesellschaft zur Förderung der Richard-Wagner-Gesamtausgabe
  • Mitglied des Landesmusikrates Rheinland-Pfalz

Weblinks

1999-2006 Georges Delnon

Georges Delnon ist am 20.3.1958 in Zürich als Sohn der Sängerin Juliette Bise geboren. Er ist mit der Kostümbildnerin Marie-Thérèse Jossen verheiratet.

Ausbildung und erste Inszenierungen

  • Bereits während der Schulzeit am Gymnasium in Bern Musikausbildung (Klavier und Komposition) am Konservatorium für Musik Bern
  • Studium der Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Bern
  • 1978–1983 Regieassistenzen unter anderen bei Jean-Louis Martinoty und Ferruccio Soleri
  • Seit 1983 Inszenierungen an verschiedenen Opernhäusern, darunter das Städtebundtheater Biel-Solothurn, Grand Théâtre in Genf, Théâtre Municipal in Lausanne, Stadttheater Luzern
  • 1985 Mitbegründer des „Ateliers 20“ in Bern, einer Gruppe für zeitgenössische Musik und Theater

Engagements

  • 1988–1992 Stadttheater Luzern: Offenbachs „Die schöne Helena“, Heinrich Sutermeisters „Die schwarze Spinne“, Verdis „Rigoletto“, Donizettis „Lucia di Lammermoor“, Mozarts „Die Zauberflöte“, Uraufführung von Ingomar Grünauers „König für einen Tag“, Marivaux’ „Der Streit“; weitere Inszenierungen am Basler Theater, am Stadttheater Bern, an den Wuppertaler Bühnen
  • 1992-1996 freischaffender Regisseur an der Oper Frankfurt am Main, am Staatstheater Darmstadt, am Theater Dortmund, am Niedersächsischen Staatstheater Hannover, am Badischen Staatstheater Karlsruhe, am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken, an der Oper von Toulouse, am Stadttheater Bern und am Stadttheater Luzern
  • 1996–1999 Intendant des Theaters der Stadt Koblenz: Bizets „Carmen“, Händels „Tamerlano“; Gründung der Festungsspiele
  • 1999-2006 Intendant des Staatstheaters Mainz: Bergs „Lulu“, Händels Oratorium „Saul“
  • 2006-2014 Direktor des Theaters Basel
  • Ab 2015 Intendant der Staatsoper Hamburg, gemeinsam mit dem Generalmusikdirektor Kent Nagano (vorher an der Bayerischen Staatsoper München)

Sonstiges

  • Lehraufträge für szenische Arbeit am Konservatorium Biel, an der Folkwang-Hochschule Essen und an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  • seit 2002 Honorarprofessor für Musik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  • 1996 und 2001 Meisterkurse für szenisches Gestalten im Rahmen der Internationalen Musikfestwochen Luzern
  • Seit 2009 künstlerischer Leiter der Schwetzinger Festspiele: Holzbauers „Il figlio delle selve“, Uraufführung von F. Zellers „Zaubern“, „Prosperpina“ von Krauss, Uraufführung von „Der Alte vom Berge“ von Bernhard Lang

Auszeichnungen

  • Verdienstkreuz des Landes Rheinland-Pfalz
  • seit 2002 Mitglied der Akademie der Darstellenden Künste.

Weblinks

2014 bis heute Markus Müller

Markus Müller wurde am 17. April 1973 in Kempten (Allgäu) geboren. Seine sportliche Leidenschaft gehört dem Triathlon.

Ausbildung

  • 1993-1999 Studium an den Universitäten in Bamberg, Erlangen und Mannheim, und zwar sowohl Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Marketing, Personalwirtschaft, Organisation als auch Theaterwissenschaften, Germanistik und Philosophie

Beruflicher Werdegang, Theaterleitung

  • 1994-1997 ETA Hoffmann Theater Bamberg: Regisseur, Regieassistent, Inspizient, Abendspielleiter und Schauspieler
  • 1997-2006 Nationaltheater Mannheim: persönlicher Referent des Generalintendanten Ulrich Schwabe, später dessen Stellvertreter, nebenher künstlerische Leitung von Festivals und Theaterprojekten
  • 2006-2014 Generalintendant des Oldenburgischen Staatstheaters: Etablierung des Jungen Staatstheaters (JUST), Initiierung des Festivals Go West (Theater aus Flandern und den Niederlanden) sowie des internationalen Performing Arts Festivals PAZZ, 2007 Eröffnung der Spielstätte Exerzierhalle am Pferdemarkt (finanziert durch Drittmittel und Sponsorengelder), Sanierung und Restaurierung des Großen Hauses, Um- und Erweiterungsbau des Probenzentrums (finanziert aus dem Konjunkturpaket II des Bundes), 2011 Wiedereröffnung des Großen Hauses
  • ab 2014 Intendant des Staatstheaters Mainz

Weblinks

2006-2014 Matthias Fontheim

Matthias Fontheim ist am 30.11.1956 als Sohn des langjährigen Krefeld-Mönchengladbacher Theater-Intendanten Joachim Fontheim in Krefeld geboren.

Ausbildung

  • Studium an der Schauspielakademie Zürich

Regisseur

  • Inszenierungen an den Theatern in Freiburg, Darmstadt, Kassel, Krefeld/Mönchengladbach, Kiel, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und Zürcher Schauspielhaus
  • Inszenierungen von Simon Stephens „Port“ und „Country Music“ (deutschsprachige Erstaufführungen) in Graz und Essen, am Staatstheater Mainz folgten „Motortown“ (DE 2006), „Christmas“ (DSE 2007) und „Marine Parade“ (DSE 2010)
  • Inszenierungen am Staatstheater Mainz: Eugene O’Neills „Ein Mond für die Beladenen“ (2008), „Reiz und Schmerz“ von Bruce Norris (DSE 2009), „Onkel Wanja“ (2007), „Die Möwe“ von Anton Tschechow (2009), „Richard III.“ von William Shakespeare (2010), deutschsprachige Erstaufführung des pulitzerpreisgekrönten Stücks „Clybourne Park“ von Bruce Norris, deutschsprachige Erstaufführung dessen Stück „Die Unerhörten“, Wolfgang Borcherts „Draußen vor der Tür“, „Nora“ von Henrik Ibsen, „Der Lärmkrieg“ von Kathrin Röggla, Musical „Lady in the dark“ von Kurt Weill
  • Schauspielhaus Zürich „Andorra“ von Max Frisch (2008)
  • „Tod eines Handlungsreisenden“ am Theater Bonn
  • ab 2014 freischaffender Regisseur

Theaterleitung

  • Leitungsmitglied am Niedersächsischen Staatsschauspiel Hannover, anschließend am Bayerischen Staatsschauspiel München.
  • 2000-2006 Intendant des Schauspielhauses Graz
  • 2006-2014 Intendant des Staatstheaters Mainz

Auszeichnungen

  • 2014: Verleihung der Gutenberg-Plakette durch die Landeshauptstadt Mainz

1945-1951 Dr. Hermann Dollinger

Hermann Dollinger wurde am 15.5.1906 in Nürnberg geboren und ist 1990 gestorben.

Ausbildung

  • 1925-1930 Studium der Kunstgeschichte und Germanistik an den Universitäten in Berlin, München, Erlangen und Chicago
  • 1930 Promotion zum Dr. phil. In Erlangen

Beruflicher Werdegang

  • 1934-1944 Betriebsleiter und Dramatur am Hessischen Landestheater in Darmstadt
  • 1945-1951 Intendant des Städtischen Theater Mainz
  • 1951-1958 Sendeleiter des BR-Studios in Nürnberg
  • 1958-1971 Leiter der Hörspielabteilung dieses Senders in München

Sonstiges

  • 1928-1932 Herausgeber der Nürnberger Zeitschrift „Fränkische Monatshefte
  • 1946 Mitglied des Mainzer Kreises, einem Vorläufer des Rotary Club Mainz
  • langjähriger Sekretär der Platen-Gesellschaft