Blank, Fallenstein, Quirbach (v-l-n-r.)

Blank, Fallenstein, Quirbach (v-l-n-r.)

Am 23. März 2014 hatten die Theaterfreunde im Rahmen der Gesprächsreihe „Zum Tee mit …“ zwei Theaterfrauen zu Gast: die Schauspielerin Andrea Quirbach und die Regisseurin und Dramaturgin Nadja Blank. Beide verbindet die enge gemeinsame Arbeit an der Mainzer Schauspielproduktion „Gift“ von der Holländerin Lot Verkeman. Durch die Fragen von Moderatorin Sabine Fallenstein animiert, plaudern die beiden Frauen über Ihren Werdegang, Ihre Vorstellungen vom Theater, Ihre größten Herausforderungen und Lieblingsrollen.

Nadja Blank studierte in Frankfurt Theater-, Film- und Medienwissenschaften, Musikwissenschaft und Pädagogik. Mit dieser Vielfalt wollte sie sich ein breites Spektrum zulegen, so Blank. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst in Hamburg als freie Dramaturgin und Regieassistentin. Danach kam sie als Regieassistentin ans Mainzer Staatstheater. Inzwischen ist sie dort als Schauspieldramaturgin beschäftigt.

Andrea Quirbach absolvierte Ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Saarbrücken. Nach vielen Theaterstationen ist sie seit 1996 am Theater in Mainz. Ihre größte schauspielerische Herausforderung sei der lange Monolog in „Fräulein Julie“ gewesen, verrät Quirbach. Einer ihrer liebsten Rollen sei die Hauptrolle in „Tochter der Luft“, da sie dort alle Facetten einer Person zeigen konnte. Sie wurde für diese Rolle als Schauspielerin des Jahres ausgezeichnet.

Quirbach erzählt, auf welch eher ungewöhnliche Art es zur Aufführung des Zwei-Personen-Stücks „Gift“ kam: Sie habe es zufällig „gefunden“ und den Wunsch gehabt, es mit Stefan Walz, Ihrem Schauspielkollegen am Mainzer Staatstheater zu spielen. Dieser war sofort bereit, die männliche Rolle zu übernehmen. Als Regisseurin konnten die beiden Nadja Blank gewinnen. Ohne zu wissen, ob das Stück je gespielt werden würde und wann die Premiere sein könnte, begannen die drei mit den Proben – privat und zusätzlich zu Ihren regulären Proben. Sogar ein Musikerkollege unterstützte das Trio, indem er eine Melodie zu dem Stück komponierte. Der Einsatz hatte sich gelohnt: Die Produktion wurde – wenn auch erst nach eineinhalb Jahren – von der Theaterleitung in den Spielplan 2013/2014 aufgenommen und begeistert vom Publikum angenommen.

Im Nachhinein empfinden die beiden Künstlerinnen die lange Probenzeit als etwas sehr Besonderes.  „Die Figuren konnten besser reifen“, stellt Quirbach fest. Und Blank konnte als Regisseurin wunderbar ihre Ideen entwickeln und umsetzen.