Bruno Ganz (2011) - CC BY-SA 3.0

Für seine Verdienste um die deutsche Sprache wird der in Zürich lebende Schauspieler Bruno Ganz mit der Carl-Zuckmayer-Medaille 2015 geehrt. Ministerpräsidentin Malu Dreyer verleiht ihm die Auszeichnung bei einem Festakt am 18. Januar 2015, dem Todestag des großen rheinhessischen Dichters, im Staatstheater Mainz.

Bedeutendster Schauspieler der letzten 50 Jahre

„Bruno Ganz ist einer der bedeutendsten Theater- und Filmschauspieler der vergangenen fünf Jahrzehnte sowohl im deutschsprachigen wie auch im gesamten europäischen Raum. Er gehört zu den ganz wenigen Schauspielern, denen es gelingt, das Feuilleton ebenso zu Begeisterungsstürmen hinzureißen wie ein großes Publikum“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer zur Begründung für ihre Entscheidung.

Bruno Ganz habe die Fähigkeit, Menschen so zu spielen, dass man ihre Gefühle spürt und ihre Gedanken denkt. „Dieser Drang, den Dingen auf den Grund zu gehen, Konflikte nicht nur in der Handlung, sondern im Innern seiner Figuren auszuloten, verbindet Bruno Ganz mit Carl Zuckmayer“, so die Ministerpräsidentin.

Träger des Iffland-Rings

Sowohl im Theater und im Kino als auch im Fernsehen habe der neue Carl-Zuckmayer-Preisträger mit den größten Regisseuren dieser Zeit zusammengearbeitet und fast alle wichtigen Preise gewonnen. Ministerpräsidentin Malu Dreyer wies darauf hin, dass der Schauspieler Josef Meinrad ihm 1996 den Iffland-Ring vermacht habe, eine Auszeichnung, die dem „jeweils bedeutendsten und würdigsten Bühnenkünstler des deutschsprachigen Theaters“ auf Lebenszeit verliehen wird.

Die Carl-Zuckmayer-Medaille

Mit der Carl-Zuckmayer-Medaille ehrt das Land Rheinland-Pfalz seit 1979 Persönlichkeiten, die sich um die deutsche Sprache verdient gemacht haben. Sie findet immer am 18. Januar statt. Die Medaille wurde von dem Pfälzer Künstler Otto Kallenbach geschaffen. Zur Ehrung gehört ein 30-Liter-Fass mit dem von Carl Zuckmayer geschätzten Nackenheimer Wein.

Trägerinnen und Träger der Carl-Zuckmayer-Medaille

Günther Fleckenstein (1979), Werner Hinz (1980), Georg Hensel (1982), Friedrich Dürrenmatt (1984), Ludwig Harig (1985), Dolf Sternberger (1986), Tankred Dorst (1987), Günter Strack (1988), Hanns Dieter Hüsch (1989), Martin Walser, Adolf Muschg, André Weckmann (1990), Albrecht Schöne (1991), Hilde Domin (1992), Hans Sahl (1993), Fred Oberhauser (1994), Grete Weil (1995), Mario Adorf (1996), Katharina Thalbach (1997), Harald Weinrich (1998), Eva-Maria Hagen (1999), Peter Rühmkorf (2000), Mirjam Pressler (2001), Herta Müller (2002), Monika Maron, Wolf von Lojewski (2003), Edgar Reitz (2004), Thomas Brussig (2005), Armin Mueller-Stahl (2006), Udo Lindenberg (2007), Bodo Kirchhoff (2008), Volker Schlöndorff (2009), Emine Sevgi Özdamar (2010), Hans Werner Kilz (2011), Uwe Timm (2012), Doris Dörrie (2013) und Dieter Kühn (2014).
Quelle: www.rlp.de